#3 Fahrradfreundlicher Umbau Berliner Platz

Die Kreuzung am Berliner Platz war für viele Essener RadfahrerInnen und FußgängerInnen ein wahrer Albtraum: Hier floss der Verkehr aus vier Hauptadern zusammen, Radwege waren nicht vorhanden und Fußwege kreuzten Fahrbahnen, ein sicheres Überqueren der Kreuzung war nur durch Ampelschaltungen möglich – da mochte man sich nicht in die Quere kommen. Für die Kreuzung wurden viele Optionen durchgespielt: Letztendlich wurden 2-2,5m-breite, (wo möglich) baulich vom Kfz-Verkehr getrennte Radspuren im Geiste des Beschlusses des Stadtrates zum BürgerInnenbegehren RadEntscheid Essen in alle Richtungen verwirklicht: Radfahrende erhielten Wartezonen im vorgelagerten Sichtbereich. Die Ampelschaltungen minimierten Wartezeiten für den Radverkehr und berücksichtigten diesen gleichberechtigt, abgesetzte Radverkehrsfurten wurden durch eigene Ampelphasen gesichert. Dafür wurden Fahrspuren, die bisher v.a. dem motorisierten Verkehr zur Verfügung standen, umgestaltet. Die Radstreifen wurden zur besseren Sichtbarkeit rot gefärbt. Durch die neu geschaffenen Radwege wurde auch der Fussverkehr gefördert, da die bisher geltende Freigabe der Bürgersteige für Radfahrende häufig zu Konflikten geführt hatte und nun aufgehoben wurde. Durch die Verringerung der Spuren für den motorisieren Verkehr hat die Anzahl an schweren Unfällen abgenommen.